Donnerstag, 10. Oktober 2019

Das Ziel des Grundlagentrainings

Fehler 2: Zu schnelles Laufen im Grundlagentraining

Die Basis, das Fundament, stimmt also, da lässt der der zweite Fehler nicht lange auf sich warten.

Der zweite Fehler ist zu schnelles Laufen im Grundlagentraining: 

Das Grundlagentraining wird zwar durchgeführt, aber das Tempo ist zu hoch. Statt einem erforderlichen adäquatem Tempo (aerobes Training) wird ein zu hohes mittleres Tempo gewählt. 
 
  ......Das Ziel des Grundlagentrainings ist die aerobe Kapazität auszubauen.
 
Allerdings solltest du jetzt nicht denken: Gut, dann laufe ich 6 Monate lang moderat im immer gleichen Tempo, denn das führt dich zu Fehler Nr. 3, der Monotonie (und die solltest du auch vermeiden). 
 
Beim aeroben Ausdauertraining steht dem Organismus während der gesamten Belastungsdauer ausreichend Sauerstoff zur Verfügung.

Aerobes Ausdauertraining ist Grundlagentraining. Das Gegenteil ist anaerobes Training. 

Wenn die Grundlagen gelegt sind, sind später weitere Reizsetzungen, Steigerungen und Variationen im Training notwendig. 

Aerobes Lauftraining hat „vielfältige positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem, das Stoffwechselsystem, den Bewegungsapparat, die psychosozialen Ressourcen, das Atmungssystem und auf die Knochendichte und die Qualität Ihrer Muskulatur.“ (Linder´s Trainingstipps – Band 2 – Lauftherapie).

Vielleicht fragst du dich jetzt, was der Unterschied zwischen Basis und Grundlage ist? Oder der Unterschied zwischen Basistraining und Grundlagentraining? 
 
Im Basistraining läufst du im großen und ganzen immer relativ locker und entspannt mit niedriger oder moderater Intensität.

Im Grundlagentraining dagegen wird variiert. Häufig ist das Training der Grundlagenausdauer 1 (GA1) der Schwerpunkt, gleichzeitig wird aber auch an der Schnelligkeit und der Frequenz gearbeitet. 

Du verbesserst also nicht nur die Ausdauergrundlagen, sondern auch die Schnelligkeitsgrundlagen. 
 
Allerdings sollte das Training und die Trainingsinhalte immer sauber definiert und klar getrennt sein. Auch wenn du schwerpunktmäßig Ausdauer orientiert trainierst, findet keine Vermischung statt.

Trainingsbeispiel – 4 Einheiten pro Woche:
  • 1 mal pro Woche lockerer und langsamer Dauerlauf (90 Minuten);
  • 1 mal pro Woche Frequenz orientiertes Training.
  • 1 mal pro Woche kurzer Dauerlauf (45 – 60 Minuten).
  • 1 mal pro Woche klassisches Sprinttraining. Gegebenenfalls auch in Verbindung mit Rumpfkraft- und Core-Training.

Ausnahme: Steigerungen und Steigerungsläufe.
 
Der Autor empfiehlt schon im Grundlagentraining Steigerungsläufe (über etwa 80m) am Ende des kurzen Dauerlaufes durchzuführen. Das ist eine „Vermischung“, die Sinn macht. 
 
Um Fehler 2 zu vermeiden musst du diszipliniert sein (und bleiben) und die beiden langsamen Dauerläufe aus dem Trainingsbeispiel auch langsam durchführen......"
 
---
Aus: "Die  12 größten Fehler im Lauftraining" / von: Jörg Linder - erhältlich nur bei: amazon.de
--
JÖRG LINDER
Master of Arts in Gesundheitsmanagement und Prävention 
Mail: info@aktiv-training.de