Fehler 2: Zu
schnelles Laufen im Grundlagentraining
Die Basis, das
Fundament, stimmt also, da lässt der der zweite Fehler nicht lange
auf sich warten.
Der zweite Fehler ist
zu schnelles Laufen im Grundlagentraining:
Das Grundlagentraining
wird zwar durchgeführt, aber das Tempo ist zu hoch. Statt einem
erforderlichen adäquatem Tempo (aerobes Training) wird ein zu hohes
mittleres Tempo gewählt.
......Das Ziel
des Grundlagentrainings ist die aerobe Kapazität auszubauen.
Allerdings solltest du
jetzt nicht denken: Gut, dann laufe ich 6 Monate lang moderat im
immer gleichen Tempo, denn das führt dich zu Fehler Nr. 3, der
Monotonie (und die solltest du auch vermeiden).
Beim
aeroben Ausdauertraining steht dem Organismus während der gesamten
Belastungsdauer ausreichend Sauerstoff zur Verfügung.
Aerobes
Ausdauertraining ist
Grundlagentraining. Das Gegenteil ist anaerobes Training.
Wenn die
Grundlagen gelegt sind, sind später weitere Reizsetzungen,
Steigerungen und Variationen im Training notwendig.
Aerobes
Lauftraining hat „vielfältige
positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem, das
Stoffwechselsystem, den Bewegungsapparat, die psychosozialen
Ressourcen, das Atmungssystem und auf die Knochendichte und die
Qualität Ihrer Muskulatur.“ (Linder´s Trainingstipps – Band 2 –
Lauftherapie).
Vielleicht fragst du
dich jetzt, was der Unterschied zwischen Basis und Grundlage ist?
Oder der Unterschied zwischen Basistraining und Grundlagentraining?
Im Basistraining läufst
du im großen und ganzen immer relativ locker und entspannt mit
niedriger oder moderater Intensität.
Im Grundlagentraining
dagegen wird variiert. Häufig ist das Training der
Grundlagenausdauer 1 (GA1) der Schwerpunkt, gleichzeitig wird aber
auch an der Schnelligkeit und der Frequenz gearbeitet.
Du verbesserst
also nicht nur die Ausdauergrundlagen, sondern auch die
Schnelligkeitsgrundlagen.
Allerdings sollte das
Training und die Trainingsinhalte immer sauber definiert und klar
getrennt sein. Auch wenn du schwerpunktmäßig Ausdauer orientiert
trainierst, findet keine Vermischung statt.
Trainingsbeispiel –
4 Einheiten pro Woche:
1 mal pro Woche
lockerer und langsamer Dauerlauf (90 Minuten);
1 mal pro Woche
Frequenz orientiertes Training.
1 mal pro Woche kurzer
Dauerlauf (45 – 60 Minuten).
1 mal pro Woche
klassisches Sprinttraining. Gegebenenfalls auch in Verbindung mit
Rumpfkraft- und Core-Training.
Ausnahme:
Steigerungen und Steigerungsläufe.
Der Autor empfiehlt
schon im Grundlagentraining Steigerungsläufe (über etwa 80m) am
Ende des kurzen Dauerlaufes durchzuführen. Das ist eine
„Vermischung“, die Sinn macht.
Um Fehler 2 zu
vermeiden musst du diszipliniert sein (und bleiben) und die beiden
langsamen Dauerläufe aus dem Trainingsbeispiel auch langsam
durchführen......"
---
Aus: "Die 12 größten Fehler im Lauftraining" / von: Jörg Linder - erhältlich nur bei: amazon.de
--
JÖRG LINDER
Master of Arts in Gesundheitsmanagement und Prävention
Mail: info@aktiv-training.de